Die Stadt Sittard in der niederländischen Provinz Limburg war vom 29. Juli bis 6. August Gastgeber für 789 Athleten aus 14 europäischen Ländern und bescherte Sportlern wie Betreuern wunderbare europäische Meisterschaften.

Das Freestyleteam Bayern war mit A- und B-Kader in der Konkurrenz der Großgruppenküren und einer Kleingruppe am Start. Team A erreichte Platz zwei, Team B wurde Fünfter.

Viele FTB-Fahrer starteten noch in unzähligen anderen Disziplinen und waren überaus erfolgreich. Hier stellvertretend die Juniorexpert- und Expertpodestplätze der Fahrer des Freestyleteam  Bayern:

Team A – 2. Platz Großgruppe
Emma Neumann – 1. Einzelkür Juniorexpert
Emeliy Abendschön – 2. Einzelkür Juniorexpert
Linda und Saskia Unz – 1. Paarkür Juniorexpert
Henriette Höhne und Verena Kotalla – 2. Paarkür Juniorexpert
Lea und Sophie Unz – 2. Paarkür Expert
Sophie Unz – 3. Marathon unlimited ungeared
Henriette Höhne – 1. IUF-Slalom, 1. 30 Meter Wheelwalk, 1. Speedtrial, 3. 50 Meter Einbein, alles Juniorexpert, 3. 10 km unlimited ungeared Expert
Philipp Schmid – 1. Einzelkür Expert
Valentina Rupp – 2. Hochsprung Expert, 3. IUF-Slalom Expert

Sämtliche Ergebnisse können eingesehen werden unter:
https://register.ecunicycling2017.eu/en/results

Eine fabelhafte EM haben uns die Ausrichter in Sittard geboten! Vielen herzlichen Dank dafür!
Das solide Fundament für dieses schlüssige Event bot die Limburg Sportzone mit ihren sehr schönen, gepflegten Sportanlagen und dem angeschlossenen Hotel, alles jeweils nur einen Katzensprung voneinander entfernt. Einmal angereist, hätte man hier komplett ohne Auto auskommen können, denn selbst das Areal für die Geländewettbewerbe und die Marathonstrecke wären mit Einrad oder Rad zu erreichen gewesen. Und auch der Weg zu den Wohnmobilstellplätzen war in wenigen Minuten zu Fuß oder per Einrad zu bewältigen.

Gewohnt prima organisiert die Rennwettbewerbe: Rosi Bongers und das Swiss Timing Team sorgten unaufgeregt und solide für reibungslose Abläufe, gelungene Wettkämpfe und schnelle Auswertung.
Überaus komfortabel und gleiche Bedingungen für jeden Starter bietend war die Durchführung der Trackspringen und des IUF-Slaloms in der mit Tartan ausgelegten Indoorleichtathletikhalle. Die Sportler dankten es mit zwei Weltrekorden (Weitsprung Frauen Lisa Maria Hanny und IUF-Slalom Männer Gert – Jan De Vleeschouwer) sowie zahlreichen persönlichen Bestleistungen.

Ebenso gut arrangiert und in die Tat umgesetzt – die Geländedisziplinen: Die anfängliche  Befürchtung, dass Sittard wohl kaum repräsentative Geländedisziplinen wird austragen können, muss man ganz klar revidieren. Es war sehr wohl möglich, EM-würdige Munistrecken zur Verfügung zu stellen. Lediglich auf den Downhill mussten die Munispezialisten verzichten. Dafür war der XC sehr anspruchsvoll.

60 kreative Hindernisse hatte man in die Trialhalle gezaubert – bewundernswert, was den Ideenreichen unter den Trialplanern immer wieder einfällt. In einer Lokalität mit etwas mehr Platz wären diese phantasievollen Gebilde unter Umständen sogar noch besser zur Geltung gekommen.

Ein Highlight – die 10 km Strecke im nagelneuen Outdoorbikepark der Sportzone. Ein Straßenrennen ohne Gefahr für Leib und Leben der Starter durch Autos (Mondovi) oder Autos plus unbelehrbare Fußgänger (San Sebastian) hatten wir schon länger nicht mehr. Trotz aller Schinderei auf einer so langen Distanz konnten die Teilnehmer diesen Kurs sehr genießen.

Und ein weiteres Mal war die Organisation brillant – beim Marathon am letzten Wettkampftag. Die Strecken waren zuverlässig abgesperrt und autofrei, Vor- und Nachfahrer sicherten zusätzlich das Areal, ein auf dem Kurs rotierendes Fahrzeug sammelte Verletzte oder Erschöpfte ein, die Zeitmessung funktionierte erstklassig, wie an allen anderen Wettkampfstätten war das Rode Kruis vor Ort, man reichte den Sportlern Wasser während des Rennens – so macht Marathon trotz aller Quälerei auf der Strecke richtig Spaß.

Für die Freestylewettbewerbe stand drei Tage lang die große, funktionelle Halle im Herzen des Sportkomplexes mit reichlich Zuschauerplätzen zur Verfügung, in welcher einige wirklich originelle Küren zu sehen waren, viele davon von Fahrern des FTB.

Heike Höhne