Der Einradsport in Deutschland ist in zwei verschiedenen Verbänden organisiert, und so gibt es auch zweimal im Jahr die Möglichkeit, bei einer Deutschen Freestyle-Meisterschaft zu starten. Von den Sportlern werden diese Veranstaltungen inzwischen erfreulicherweise verbandsübergreifend genutzt, was den Wert einer guten Platzierung bei so einem Event natürlich erhöht. Aber ganz einfach ist das für die Fahrer nicht immer, setzt man doch in den Bewertungen recht unterschiedliche Schwerpunkte und hat differierende Vorstellungen davon, was eine gute Kür ausmacht. Und eine in dem einen Verband erfolgreiche Kür muss im anderen nicht durchaus die gleiche Anerkennung genießen.
Die DM 2017 des BDR fand vom 28. bis 30. April in Bottrop in Nordrhein-Westfalen statt.
Aufgrund der Vielzahl an Entscheidungen und des erwartet hohen Teilnehmerfeldes wurden die Wettbewerbe im Standardskill und X-Style vorsorglich bereits auf den Freitagnachmittag gelegt, was die Starter der Vereine südlich von Main und Donau vor einige Probleme stellte. Wer am 28. noch arbeiten musste oder nicht schulfrei bekam, konnte die 700 km nur dann pünktlich bis zum Wettkampfstart bewältigen, wenn er mit etwas Glück aus der Fülle der Anreisewege den mit den wenigsten Baustellen und dem geringsten Stauaufkommen ausgewählt hatte und/oder die Geschwindigkeitsvorgaben als lediglich ungefähre Richtwerte betrachtete…
Dem mehrstündigen Anreisestress unter Dauerzeitdruck zum Trotz waren die Fahrer des Freestyleteam Bayern, die bereits am Freitag im X-Style an den Start gingen, sehr erfolgreich:
Den Vizemeistertitel bei den Juniorinnen holte Henriette Höhne (Team A, TSV Gars), Dritte wurde Emily Abendschön (Team A, TSV Neunkirchen am Brand).
Im Expertbereich bei den Damen wurde Lea Unz Vizemeisterin, Sophie Unz erreichte Platz vier (beide Team A, TSV Gilching-Argelsried).
Deutscher Meister bei den Männern wurde Philipp Schmid (Team A, TSV Gilching-Argelsried)
Die nächtliche Ruhephase zwischen Wettbewerb und Wettbewerb war kurz. Sehr früh am Samstagmorgen saßen wir wieder in der Halle für die um 8 Uhr beginnenden Einzelkürkonkurrenzen mit folgenden Ergebnissen für das FTB:
AK U13: Saskia Unz – Platz 2, Linda Unz – Platz 3 (beide Team Junior, TSV Gilching-Argelsried)
AK U14: Emily – Platz 2, Henriette – Platz 3
AK 19+: Anna-Lena Blaschke Platz 6 (Team A, USC München)
AK 15+ männlich: Philipp – Platz 2
Fließend war der Übergang zu den Paarküren am Nachmittag. Dabei wurde das Freestyleteam vertreten durch:
AK U13 Linda/Saskia – Platz 1, Cilli Rotter und Annika Sperr (beide Team Junior, TSV Gars) – Platz 5
AK U17 Lea/Sophie – Platz 1
AK U19 Philipp mit Carina Riedlberger (BDR) Platz 4
Am letzten Wettkampftag erlebte das Publikum die Expertfinals mit Emily (Platz 3), Saskia (Platz 5) und Linda (Platz 6) in den Einzelküren Juniorexpert sowie Platz 1 von Linda und Saskia in der Paarkür Juniorexpert und Platz 3 von Sophie und Lea in der Paarkür Expert.
Bei den Kleingruppen holten Linda, Saskia, Lea, Sophie und Philipp Platz 1 sowie Sonja Demmler, Annica Lutz, Nora Lutz und Amelie Roth (alle Team Junior, TV Laufen/TSV Lenting) Platz 6.
Den Abschluss bildeten die Großgruppen. Mit 18 Fahrern war das Freestyleteam durch das Team Junior in der AK U15 vertreten. Zur Aufführung kamen“ Die Grauen Herren“ aus Momo, und die Kür lief so wunderbar, dass zur Siegerehrung 18 Bronzemedaillen an die Bayern verteilt werden durften. Für das FTB fuhren: Mona Krieg (Türkenfeld), Rebecca Ladwig (Neukirchen), Laura Schmid (Neukirchen), Tamy Hafemann (Lenting), Jessica Benischko (Pähl), Sebastian Enzinger (Neukirchen), Nora Lutz (Laufen), Magali Prinz (München), Johanna Dumann (Schwaig), Sylvia Greinecker (Neukirchen), Kaja Hafemann (Lenting), Cilli Rotter (Gars), Annika Sperr (Gars), Sonja Demmler (Laufen), Annica Lutz (Laufen), Amelie Roth (Lenting), Henriette Höhne (Gars) und Emily Abendschön (Neunkirchen am Brand).
Ebenso Platz drei holten Linda, Saskia, Lea, Sophie und Philipp in der AK 15+, die mit dem TSV Gilching starteten.
von Heike Höhne
Fotos © Jan und Lars Vocke / VFL Grafenwald